Wer von uns würde sich einem Hilfeschrei verweigern? In Deutschland spendet man doch freudig für gute Zwecke! Bei der Organspende aber gibt es große Probleme. Nie waren die Spenderzahlen niedriger als 2017. Der Bundesgesundheitsminister will diese Probleme lösen. Mit Recht hat er konstatiert, dass uns das “nicht gleichgültig” ist und sein dürfe, wenn “10.000 Menschen hoffen und warten und die Chance da wäre, Leben zu retten.” Er hat, um dieses Ziel zu erreichen, die sogenannte Widerspruchslösung ins Auge gefasst. In Europa steigt die Zahl der Länder, die diese Lösung gesetzlich verankert hat. In Deutschland gilt dagegen die “Entscheidungslösung”, eine besondere Form der “Zustimmungslösung”, wonach nur Derjenige Organspender ist, der zu Lebzeiten ausdrücklich einer Organentnahme zugestimmt hat, und zwar nach ausreichender Information. Deshalb bekommen alle Krankenversicherten Informationsmaterial und einen Organspendeausweis zugeschickt, auf dem sie wahlweise JA zur Entnahme verschiedener Organe oder NEIN ankreuzen können. Nur wenn gar keine Entscheidung vorliegt, können auch Angehörige befragt werden, um den mutmaßlichen Patientenwillen zu ermitteln. …mehr lesen