Ist der „Hirntod“ unser Tod?
Die Nachricht: Wissenschaftler aus Yale haben Schweinegehirne 36 Stunden außerhalb des Körpers am Leben gehalten. Die Gehirne wurden erst etwa 4 Stunden nach der Schlachtung an einen künstlichen Kreislauf angeschlossen. Die Gehirnzellen seien dabei “lebendig” gewesen. Allerdings habe man keine Hirnströme ableiten können – lebendige Hirnzellen ohne Funktion also? Soweit die am 25.4. dem “MIT Technology Review” entnommene Information. Genaueres ist nicht bekannt, der Forschungsbericht liegt noch nicht vor. Immerhin reichen diese wenigen Daten, um sich viele Gedanken zu machen: wäre das auch beim Menschen technisch möglich? ( Wahrscheinlich). Könnte man mit besser entwickelter Technik Gehirne unbegrenzt am Leben erhalten? (Vielleicht). Und vor allem, denn im Gehirn verorten wir ja unsere Identität und Persönlichkeit: Würde ein solches isoliert lebendes Gehirn Bewusstsein haben, sich selbst erkennen, Gedächtnis besitzen, letztlich eine “Person” sein? Würde mein isoliertes Gehirn ICH sein? (Unbekannt). Eine Frage aber sollte schon jetzt bedacht und möglichst bald beantwortet werden: brauchen wir dann nicht eine neue Todesdefinition?