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Neuro-Enhancement und Hirndoping

Geistige Leistungssteigerung durch chemische Substanzen

Heute soll es nur darum gehen; von dem großen Thema der direkten Einwirkung auf Gehirne durch Technik soll der nächste und letzte Beitrag zum “Enhancement” handeln.

Das Kauen von Blättern des Coca-Strauchs ist in Südamerika seit über 2000 Jahren bekannt, aber “Neuro-Enhancement” wird auch in Europa seit Jahrhunderten betrieben: Kaffetrinken gehört dazu, ist doch Koffein eine chemische Substanz mit nachweislichen Wirkungen.  Unter “Hirndoping” dagegen versteht man die (missbräuchliche) Verwendung von Substanzen, die verschreibungspflichtig sind und ohne medizinische Indikation von Gesunden zur Leistungssteigerung eingenommen werden. 2015 berichtete das Deutsche Ärzteblatt von fast 5 Millionen, die schon einmal rezeptpflichtige Medikamente zur Stimulierung genommen haben, ohne krank zu sein. Eine Million tue das inzwischen regelmäßig.  ( Aus den USA wurden  Daten von bis zu 35% der der Beschäftigten zitiert.)  Eine wichtige Gruppe seien Studenten; mit der Indikation “Prüfungsangst” würden Ärzte solche Rezepte ausstellen. Aber auch innerhalb der Familie und über Freunde würden die begehrten Pillen ausgetauscht. Ferner nehme der Internethandel zu, eine besonders problematische Bezugsquelle aufgrund der unkontrollierten Fälschungen, die dort zunehmend unterwegs sind. Die Tendenz ist steigend, obschon man weiß, dass der Schaden bei langfristiger Einnahme weit größer ist als der Nutzen: Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen, Herzrhythmus- und Schlafstörungen sind dabei noch “harmlos”, bedenkt man die gravierenden Folgen von Abhängigkeit und Persönlichkeitsveränderungen.  …mehr lesen